Geometrische Elemente fügen sich zu modernen Designs zusammen: Die Schweizer Künstlerin Sophie Taeuber-Arp (1889–1943) war eine Pionierin der Abstraktion und setzte ihre dynamische Formsprache beispielsweise in Textilien, Möbeln, Architektur, Perlarbeiten, Bühnenkostümen und einem Marionettentheater um. Auch zahlreiche Teppiche, vor allem Flachgewebe, hat Taeuber-Arp gestaltet. Auffällig daran: wie aus schlichten Elementen im Zusammenspiel mit markanten Farben sehr ungewöhnliche und moderne, gleichzeitig aber zeitlose und sehr harmonische Kompositionen entstehen.
Der hochwertig aufgemachte und reich bebilderte Band beleuchtet Taeuber-Arps Schaffen; er zeigt rund 400 ihrer Arbeiten. Verschiedene Fachautorinnen und -autoren widmen sich in ihren Beiträgen unterschiedlichen Schwerpunkten und Schaffensphasen, etwa den Themen "Kunstgewerbe, 1915–1929", "Dada, 1916–1920" oder "Architektur und Innenräume, 1926–1935".
Das Buch entstand zum Anlass der Ausstellung "Sophie Taeuber-Arp. Gelebte Abstraktion". Dafür kooperierten drei Museen: das Museum of Modern Art (New York), das Kunstmuseum Basel und die Tate Modern (London).
Kunstmuseum Basel, MoMa New York, Eva Reifert, Anne Umland (Hg.): Sophie Taeuber-Arp – Gelebte Abstraktion. Deutschsprachig. Hirmer Verlag, Leinen mit Siebdruck. 58 EUR. ISBN: 978-3-7774-3562-6