12.07.2022
Deutsche Bauchemie: Andreas Collignon zum Vorstandsvorsitzenden gewählt
Firmeninfos
Im Vorstand und in der Geschäftsführung des Industrieverbandes
Deutsche Bauchemie gab es personelle Änderungen: Durch das Ausscheiden des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Christoph Hahner war diese Position neu zu besetzen. In einer hierzu eigens angesetzten Sitzung wählte das Gremium Andreas Collignon (Wacker Chemie) zum neuen Vorsitzenden. Das Amt als zweiter stellvertretender Vorsitzender übernahm Dirk Sieverding (Remmers), erster Stellvertreter bleibt wie bisher Joachim Straub (Sika Deutschland). Neu in den Vorstand gewählt wurde Dr. Jörg Leuninger (DAW).
Ina Hundhausen übernimmt Amt von Norbert Schröter
Das Ende einer Ära verkündete der neue Vorstandsvorsitzende Andreas Collignon in seiner Rede auf der Jahrestagung am 23. und 24. Juni 2022 in Bremerhaven: Norbert Schröter, seit mehr als 32 Jahren Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauchemie, wechselt Ende 2022 in den Ruhestand. Neue Hauptgeschäftsführerin ist seit 1. Juli 2022 Ina Hundhausen, unterstützt durch die Geschäftsführer Martin Glöckner und Martin Ludescher sowie die Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Brüssel. Die Anwesenden dankten Norbert Schröter für seine langjährige erfolgreiche Tätigkeit mit stehendem Applaus. Der Vorstand wird ihn offiziell beim 2. Branchentreff der Deutschen Bauchemie am 5. Oktober 2022 in Berlin verabschieden.
Im Mittelpunkt von Collignons Rede hatte zuvor die schwierige Branchensituation vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges, der explodierenden Energiepreise, der Rohstoff- und Materialknappheit und der Probleme im internationalen Fracht- und Logistikmanagement gestanden. „Als deutsche bauchemische Industrie müssen wir uns diesen Herausforderungen stellen. Die substanziellen Voraussetzungen in unseren Mitgliedsunternehmen sind gut, die Auftragslage immer noch zufriedenstellend. Prognosen über die nähere Zukunft aber bleiben letztlich spekulativ, jedes aktuelle Ereignis im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg kann sehr schnell unabsehbare Folgen haben“, sagte der neue Vorstandsvorsitzende. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) als Dachverband und die Deutsche Bauchemie leisteten Unterstützung auf verschiedensten Ebenen, damit die Branche weiterhin stabil durch die Krise komme.
Großprojekte der EU-Kommission prägen Verbandsarbeit
Schwerpunkte der künftigen Verbandsarbeit kommen aus Brüssel, darunter das Thema „Green Deal“ der EU-Kommission. Die Deutsche Bauchemie hat hierzu ein Projekt aufgesetzt und budgetiert, um mit eigenen „Success-Stories“ (Erfolgsgeschichten) den von der Europäischen Kommission initiierten Übergang zu einem resilienten, grüneren und digitalen Bausektor zu unterstützen. Die Revision der REACH-Verordnung und die geplante Überarbeitung der EU-Bauprodukteverordnung beschäftigen die Verbandsgremien schon jetzt intensiv – und das wird für die nächste Zeit auch so bleiben. Übergeordnetes strategisches Ziel der Deutschen Bauchemie ist dabei, die laufenden Prozesse in Brüssel kritisch, konstruktiv und im Sinne der Mitgliedsunternehmen zu begleiten und Impulse zu geben. Einen Querschnitt der gesamten Verbandsarbeit in den vergangenen zwölf Monaten liefert der neue 80-seitige Jahresbericht, der als PDF-Datei auf der Webseite
www.deutsche-bauchemie.de zum Download bereitsteht.
Den Abschluss der Jahrestagung bildete der Vortragsteil. Dr. Christine Lemaitre, geschäftsführender Vorstand der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB), forderte in ihrem Vortrag „Nachhaltiges Bauen – Status und künftige Anforderungen“ ein systematischeres, daten- und faktenbasiertes Vorgehen beim Klimaschutz: „Wir müssen heute das Maximale tun“, sagte sie. Prof. Dr. Norbert Berthold von der Universität Würzburg stellte die Frage: „Der Staat expandiert, der Markt stagniert – Welche Chancen haben wir?“ Er betonte dabei die besondere Rolle der Wähler: „Sie wollen nicht weniger Staat und mehr Markt – sie wollen das Gegenteil.“ Deswegen sei ein Ende der staatlichen Expansion in unseren gesellschaftlichen Alltag nicht erkennbar, meinte der Referent.
Die 75. Jahrestagung der Deutschen Bauchemie ist für den 22. und 23. Juni 2023 in Schwangau (Allgäu) geplant.
Deutsche Bauchemie im Überblick:
Die Deutsche Bauchemie vertritt seit mehr als 70 Jahren die Interessen ihrer Mitgliedsfirmen und deutschen Tochterunternehmen ausländischer Konzerne gegenüber der Fachöffentlichkeit, Politik, Behörden, Wissenschaft und Medien. Der Industrieverband gehört als Fachorganisation zum Verband der Chemischen Industrie (VCI). Die mehr als 130 Mitgliedsunternehmen erwirtschafteten 2021 mit rund 32.000 Beschäftigten einen Umsatz von 8,9 Mrd. EUR. Das entspricht der Hälfte des europäischen Marktvolumens und etwa einem Viertel des Weltmarktes.
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Vorstand und Hauptgeschäftsführung der Deutschen Bauchemie (von links): Dr. Dieter Köster (Köster Bauchemie), Ina Hundhausen (Hauptgeschäftsführerin Deutsche Bauchemie), Andreas Collignon (Vorstandsvorsitzender Deutsche Bauchemie, Wacker Chemie), Norbert Schröter (scheidender Hauptgeschäftsführer Deutsche Bauchemie), Prof. Dr. Josef Felixberger (PCI Augsburg), Dr. Hubert Motzet (Ardex), Dirk Sieverding (Remmers), Joachim Straub (Sika Deutschland), Dr. Clemens von Trott zu Solz (Triflex), Johann Hafner (Hermann Otto) und Andreas Wilbrand (Sopro Bauchemie). Auf dem Foto fehlen Alexander Gänsler (Sto Cretec), Dr.-Ing. Claus-M. Müller (MC-Bauchemie) sowie Dr. Jörg Leuninger (DAW).
Foto/Grafik: Deutsche Bauchemie
Norbert Schröter war mehr als 32 Jahre lang Hauptgeschäftsführer der Deutschen Bauchemie.
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Der neue Vorstandsvorsitzende Andreas Collignon (Wacker Chemie) sprach u. a. über die Folgen des Ukraine-Krieges.
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Ina Hundhausen ist seit 1. Juli 2022 neue Hauptgeschäftsführerin der Deutschen Bauchemie.