Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) kommentierte die Ende Januar 2021 vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Daten zur Entwicklung der Baukonjunktur im November 2020 folgendermaßen: „Wir sehen eine ähnliche Entwicklung wie bereits im Frühjahr des letzten Jahres während des ersten Lockdowns. Während der Umsatz um 7,1 % gegenüber dem November 2019 zugelegt hat, verlor das Ordervolumen um 2,3 %“, sagte der ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Die Daten gelten für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.
Diese zeigen ein ambivalentes Bild: Die Auftragseingänge im Wirtschaftsbau geben deutlich nach – insgesamt um gut 14 %, im Hochbau sogar um fast 20 %. Demgegenüber bleibt die Nachfrage im Wohnungsbau intakt. Mit einem Plus von gut 13 % im Vergleich zum Vorjahresmonat hält das Tempo aus den Vormonaten weiter an. „Bei anhaltend hohen Baugenehmigungszahlen sind wir für den Wohnungsbau für die kommenden Monate gut ausgelastet. Anders im Wirtschaftsbau, auch hier sehen wir unsere Prognose bestätigt, die aber ein umgekehrtes Vorzeichen hat,“ erklärte Pakleppa weiter. „Da die die Nachfrage nach Bauleistungen in den Herbstmonaten vor dem erneuten Lockdown wieder an Fahrt aufgenommen hatte, konnten wir die Umsätze im November um gut 7 % erhöhen. Das zeigt, dass die Baubetriebe alle Anstrengungen leisten, um die Bauproduktion mit hoher Schlagzahl fortzuführen“, so Pakleppa weiter. „Dass wir als Branche bisher gut durch die Krise gekommen sind, haben wir einer intakten Baunachfrage, unserem aktiven Präventionsmanagement und der hohen Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zu verdanken. Das macht uns zuversichtlich, im Jahr 2021 den Umsatz zumindest auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres 2020 halten zu können.“