Im Herbst 2001 eröffnete die Classen-Gruppe ihr Werk in brandenburgischen Baruth. Begonnen wurde damals mit 120 Mitarbeitern. Heute ist es das größte zusammenhängende Laminatwerk der Welt. Rund 850 Mitarbeiter produzieren in Baruth bis zu 80 Mio. m2 Laminatböden pro Jahr für den weltweiten Markt. Das bedeutet, dass alle sieben Sekunden Laminat in der Größe eines 20-m2-Wohnzimmers die Produktion verlässt. Bis zum Jahr 2020 wurde die erste Mrd. m2 Laminat produziert. Das entspricht einer Fläche, mit der man die gesamte Insel Rügen auslegen könnte.
Die Entscheidung für den neuen Standort Baruth traf Classen-Inhaber Dr. Hans-Jürgen Hannig im Jahr 2000, denn das damalige Laminatwerk in Kaisersesch (Rheinland-Pfalz) platze bereits aus allen Nähten. Seit 1995 hatte der Belagshersteller alle zwei Jahre seine Produktionskapazitäten verdoppelt. Ein neuer Standort war notwendig und dieser wurde mit Baruth gefunden. Denn es gab dort bereits ein Sägewerk und einen Hersteller von HDF-Platten auf der anderen Straßenseite, sodass man von Anfang an Synergieeffekte nutzen konnte. Außerdem gibt es in Brandenburg heimisches Holz von guter Qualität.
Für den Geschäftsführer von Classen Industries, Carsten Buhlmann, der im Jahr 2000 als Werksleiter nach Baruth kam und den Aufbau des Standorts von Beginn an begleitete, hat der Erfolg zu einem großen Teil mit den Mitarbeitern zu tun: „Von Anfang an haben wir auch ausgebildet und uns so unsere Fachleute praktisch selbst herangezogen. Die Mehrzahl der Belegschaft stammt aus der Region. Auch deshalb sind die Mitarbeiter mit unserem Werk so eng verbunden. Jeder ist ein Teil eines Getriebes, das ineinander verzahnt ist.“