Seit 25 Jahren unterstützt die Technische Kommission Bauklebstoffe im Industrieverband Klebstoffe das bodenlegende Handwerk durch die Herausgabe von TKB-Merkblättern. TKB-Merkblätter beschreiben stets den aktuellen Stand der Technik insbesondere zum Einsatz von Verlegewerkstoffen bei der Verlegung von Parkett und Bodenbelägen. Oberstes Ziel ist es dabei, eine sichere Verlegung zu unterstützen und damit Schäden zu vermeiden. TKB-Merkblätter werden regelmäßig aktualisiert und ihre Überarbeitung über die Branchenmedien kommuniziert.
Mit Datum 11-2022 steht das überarbeitete TKB-Merkblatt 14 „Schnellzemente und Zementestriche mit Estrichzusatzmitteln“ auf der Webseite www.klebstoffe.com zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die über das bisherige TKB-Merkblatt 14 eingeführte Bezeichnung der ternären Schnellzemente (SZ-T) hat sich heute in der Praxis etabliert. Diese Beschreibung ist ein wichtiges Kriterium zur Abgrenzung von Schnellzementestrichen zu sog. „beschleunigten“ Zementestrichen. Ins Merkblatt neu aufgenommen wurde der Hinweis auf die neuen Schwindklassen der DIN 18560-1, weiterhin wird darauf hingewiesen, dass auch für Belegreife von „beschleunigten“ Zementestrichen die Vorgaben der DIN 18560-1 gelten. Bei davon abweichenden Vorgaben für die feuchtebezogene Belegreife liegen Sonderausführungen mit entsprechenden Informationspflichten vor.
Das Kapitel zur Beschreibung der Belegreife wurde erheblich erweitert: Die Bestimmung der Feuchte bzw. des Feuchtegehalts ist ein wesentliches Kriterium zur Bestimmung der Belegreife und so wurden die Bestimmung des Feuchtegehalts über die CM-Messung und die Ermittlung der korrespondierenden relativen Luftfeuchte (KRL) jeweils separat beschrieben. Zur Feuchtebestimmung bei Zementestrichen mit Normalzement (ohne und mit „Beschleuniger“) wurde klargestellt, dass beide Zementestricharten bei der Feuchtebewertung gleich zu behandeln und erhöhte CM-Grenzwerte bzw. Abzüge vom gemessenen CM-Wert nicht nachvollziehbar begründet sind.
Neu ist auch der Hinweis, dass bei Zementestrichen mit Normalzement deren Feuchtezustand vom Zementgehalt abhängig ist. Übliche Zementestriche und solche mit höherem Zementgehalt liegen dabei auf der sicheren Seite, bei zementärmeren Estrichen besteht ggf. ein höheres Risiko für Feuchteschäden beim heute gültigen CM-Grenzwert. Für die KRL-Messung gilt diese Einschränkung nicht, denn sie zeigt unabhängig von der Zusammensetzung des Zementestrichs dessen Feuchtezustand an. Ergänzend wurde dem Merkblatt zum besseren Überblick und zur schnellen Orientierung eine Zusammenfassung des Inhalts vorangestellt.