Farhadian Farhadian
12.12.2022

Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel

Firmeninfos
Ob ein Rollfeld für einen Playmobil-Flughafen oder gleich eine ganze Messehalle: Fotoboden liefert individuell bedruckte CV-Beläge für alle erdenklichen Einsatzorte. Seit 2020 gehört das kreative Unternehmen, das 2023 sein zehnjähriges Jubiläum feiert, zum Großhändler Jordan und wird voraussichtlich im April 2023 in den neuen Joka-Store Köln einziehen. Wie ein Boden zur Kommunikation beiträgt, fragte FussbodenTechnik bei den Verantwortlichen Johann Jordan und Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel nach.

FussbodenTechnik: Für Leser, die ihr Produkt noch nicht kennen: Was ist Fotoboden?

Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel: Fotoboden ist ein individuell bedruckbarer CV-Belag, der wie ein Plakat auf dem Boden funktioniert und unbegrenzt in der Größe ist. Jede Bodenfläche lässt sich damit individuell gestalten und den Boden dekorativ oder informativ nutzen.

FT: Das gewünschte Boden-Motiv setzt man wahrscheinlich in Bahnen zusammen.

Ferenschild-Bätzel: Genau, Fotoboden lässt sich gut mit einer Fototapete vergleichen. Das Motiv wird aus bis zu 3 m breiten Bahnen zusammengesetzt. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die individuelle Gestaltung im Projektgeschäft und die begleitende, kreative Beratung. Es gibt zu den individuellen Gestaltungen eine Ausnahme: Wir haben mit der Kollektion Fix&Fertig zehn Dekore als Bahnenware im Programm, die für Kunden mit einem besonders hohen Zeitdruck gedacht sind. Die zunächst weißen CV-Beläge beziehen wir nach unseren Vorgaben aus europäischer Produktion.

FT: Wie kam es zur Gründung des Unternehmens?

Johann Jordan: Fotoboden wurde von Timo Michalik gegründet. Zunächst war es ein Tochterunternehmen seiner Softwarefirma für Messeböden, denn er wollte selber einen Messeboden drucken lassen. Timo Michalik fand damals keinen Anbieter, der ihm seine Vorstellungen umsetzte – so gründete er Fotoboden. Später wollte er sich seinen Traum verwirklichen und ist nach Australien ausgewandert. So kam es, dass er uns sein Unternehmen zum Kauf angeboten hat.

FT: Was macht Fotoboden aus?

Jordan: Der individuell bedruckbare CV-Belag unter der Bezeichnung Fotoboden ist ein Eyecatcher, hat einen hohen Wiedererkennungswert und ist fotorealistisch. Wir produzieren bereits ab 1 m2. Es sind zertifizierte Qualitäten für den Indoor- und Outdoor-Bereich, der Belag ist recycelbar, einfach zu verlegen und wir bieten je nach Qualität 15 bis 20 Jahre Garantie.

Ferenschild-Bätzel: Wir haben uns darauf spezialisiert, über Bodenflächen mit Kunden und Besuchern zu kommunizieren. Wenn eine Agentur ein Kommunikationskonzept für den Retail- oder Messeeinsatz entwickelt, bezieht sich das häufig auf die Wandflächen. Bei der Bodengestaltung setzen wir auf subtile Gestaltungselemente, z. B. eine Wegeführung, die dem Besucher nicht wie eine solche vorkommt. Ein Beispiel sind abgebildete Pflastersteine, die durch eine Rasenfläche führen. Jeder hat gelernt, dass man in diesem Fall über die Pflastersteine läuft.

Psychologische Aspekte, wie wir uns alle im öffentlichen Raum bewegen, lassen sich wunderbar in Gestaltungen einbauen und dementsprechend auch zur Kommunikation nutzen. Auf dem Gebiet sind wir Spezialisten mit 10 Jahren Erfahrung. Das ist ein Alleinstellungsmerkmal von Fotoboden.

FT: Wer setzt solche individuellen Beläge ein?

Jordan: Die Zielgruppen sind ganz unterschiedlich und sehr breit. Die Bandbreite reicht vom Point of Sale, Objekt- und Ladenbau über Messe, Event und Bühnen bis zu Museen und Ausstellungen sowie TV, Theater und Studios. Hinzu kommen außerdem die Zielgruppen Promotion mit Werbematten und auch der Gesundheitssektor mit antibakteriellen Beschichtungen auf den Belägen.

FT: Bestellen Handwerker direkt bei Fotoboden?

Ferenschild-Bätzel: Das ist ganz gemischt und hängt vom Projekt ab. Mal ist es der Handwerker oder Messebauer, der das Thema Fotoboden bei seinem Kunden adressiert. Oder es ist der Kunde, der seinem Handwerker oder Messebauer sagt, dass er für sein Projekt gerne Fotoboden einsetzen möchte. Ich würde fast sagen: Es hält sich die Waage, wer bei uns projektspezifisch anfragt.

FT: Fotoboden startete 2013 in Düsseldorf, dann kam der heutige Standort Kaarst und voraussichtlich im April 2023 folgt der Umzug in den Joka-Store Köln. Wie profitiert Fotoboden von der Übernahme durch Jordan?

Jordan: Fotoboden erhält zum einen intensivere Kontakte in die Zulieferindustrie und Kontakte in die gesamte Bodenbranche. Für Fotoboden hat sich durch Jordan ein ganz neues Netzwerk aufgetan. Zum anderen sind es zentrale Dienste, die Jordan als Support zur Verfügung stellt. Dazu zählen beispielsweise IT, Personalabteilung, Anwendungstechnik und Qualitätsmanagement. Natürlich gibt es auch gegenseitige Synergien durch die jeweiligen Vertriebsmannschaften. Bei den Produkten gibt es eine Kooperation bei der Kollektion Fix&Fertig, die unter der Bezeichnung CV Creativ 24 auch bei Jordan erhältlich ist. Trotz der Zugehörigkeit zur Gruppe bleibt Fotoboden weiterhin eine eigenständige Business Unit.

FT: Welche Qualitäten gibt es?

Ferenschild-Bätzel: Das Produkt Fotoboden gibt es in vier unterschiedlichen Qualitäten. Im Grunde unterscheiden sich diese Qualitäten in der Haltbarkeit und im Einsatzgebiet. Wir suchen für jedes Projekt die passende Qualität aus: Es geht los bei FB 02, FB 04, FB 32 und FB 43. Welche Fotobodenqualität eingesetzt wird, entscheidet sich in der Regel im Beratungsgespräch. Die beiden Letztgenannten sind unsere Objekt-Qualitäten mit den Nutzungsklassen 32 und 43.

FT: Im Jahr 2023 feiert Fotoboden sein 10-jähriges Jubiläum. Was planen Sie?

Ferenschild-Bätzel: Nächstes Jahr wird es viele Überraschungen geben. Wir werden den Startschuss auf der Messe Euroshop (26. Februar bis 2. März 2023) abfeuern und quasi unseren zehnjährigen Kindergeburtstag feiern. Wir nutzen 2023 diverse Kommunikationskanäle und Social Media – und rufen Kunden dazu auf, sich zu beteiligen. Im Grunde ist die Kommunikation 2023 durch unseren Geburtstag gesetzt. Den Einzug im Joka-Store Köln werden wir mit einer Einweihungs- und Geburtstagsfeier in Präsenz kombinieren.

FT: Wo wollen Sie mit Fotoboden in drei und in fünf Jahren stehen?

Jordan: Grundsätzlich sehe ich Fotoboden weiterhin als Produkt-Nischen-Unternehmen, das auf das Thema individuelle Bodenbeläge spezialisiert ist. Ich sehe noch große Wachstumschancen in anderen Messe-Regionen Deutschlands oder Europas – und tatsächlich auch in der Produktentwicklung. Kunden können auch heute schon ihre Beläge an uns zurücksenden und wir lassen diese recyceln.

Ferenschild-Bätzel: Ich möchte in Zukunft eine klimafreundliche Variante zum aktuellen CV-Boden anbieten, der genauso flexibel und genauso individuell einsetzbar ist wie bisher. Die Ideen, die uns zu Fotoboden einfallen und auch die Ideen unserer Kunden sind so vielfältig, dass sie noch längst nicht zu Ende gedacht sind. Dafür haben wir weiterhin offene Augen und Ohren. Durch unsere schnelle Reaktionszeit können wir sehr flexibel auf aktuelle Strömungen im Markt reagieren. Uns werden in Zukunft auch weiterhin unsere Offenheit, Ideen und Kreativität auszeichnen – und das gerne mit einer nachhaltigen Ausrichtung.


Drei Stärken von Fotoboden

1. Der Boden als Kommunikationselement
Die Kernkompetenz und das Alleinstellungsmerkmal von Fotoboden ist es, den Boden gezielt als Kommunikationsebene einzusetzen. Für das Unternehmen ist der Boden als Kommunikationsmittel die größte Werbefläche der Welt. In mehr 7.000 Projekten hat Fotoboden bewiesen, dass sie jeden Boden individuell auf den Einsatzort abstimmen können.

2. Objektqualität FB 43
Der individuell gestaltete Vinylboden „Objektqualität FB 43“ ist ein mit einer besonderen Bacteria Shield+-Technologie ausgestattet. Diese spezielle PU-Oberflächenversiegelung enthält Biozide, die das Wachstum von Bakterien verhindern. Das belegen Tests nach ISO 22196, die die antibakterielle Aktivität auf Oberflächen messen. Der Vinylboden ist phthalatfrei und entspricht den strengen VOC-Emissionsnormen, die die Raumluftqualität reglementieren.

3. Fix&Fertig
Fotoboden bietet einen Vinylboden auch als fertige Rollenware an. Zehn Motive mit einem fotorealistischen Druck mit bis zu 1,8 Mrd. Pixeln pro Inch stehen fertig gedruckt zur Verfügung und können entweder rollenweise (pro Rolle ca. 30 Laufmeter) oder als Couponschnitt direkt von der Rolle bestellt werden. Die Lieferung erfolgt innerhalb von drei Werktagen. Individuelle Aufträge werden innerhalb von 12 Arbeitstagen produziert.

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 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Fotoboden
Die Objektqualität FB 43 in einem Mode-Store sorgt für eine ganz besondere Atmosphäre.
 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Fotoboden
Individuell bedruckbarer Vinylboden: Die Bandbreite reicht von Rasenflächen über Kopfsteinpflaster bis zu gespachtelten Flächen oder keramischen Fliesen.
 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Fotoboden
Die Illusion ist perfekt: Besucher dieser Ausstellungsfläche spazieren auf dem Mond.
 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Fotoboden
Fix&Fertig gibt es als zehn fertige Designs.
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Foto/Grafik: Fotoboden
Die „Wilde Wiese“ als Ausstellungsboden.
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Foto/Grafik: Fotoboden
„Der Boden als Kommunikationselement.“
 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Fotoboden
Das Motiv der „Jordan-Tanne“ aus dem Logo des Großhändlers zeigt die Individualität, die Fotoboden leistet. Der abgebildete Pflasterstein stammt aus der Düsseldorfer Altstadt. Die Spitze der Jordan-Tanne zeigt als Kompass zur Muttergesellschaft nach Kassel. Das Motiv ist repräsentativ für Geschichten, die Fotoboden durch seine Boden-Gestaltung visualisiert.
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Foto/Grafik: SN-Verlag
Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel (36) ist bei Fotoboden fast ein Mitarbeiter der ersten Stunde. Drei Monate nach der Gründung von Fotoboden im Jahr 2013 heuerte der damalige Kommunikationsdesign-Student bei dem Startup-Unternehmen stundenweise als Bodendesigner an. Daraus entwickelte sich eine Vollzeitstelle und das Unternehmen wuchs erfolgreich. Ferenschild-Bätzel leitet heute ein Team von 14 Mitarbeitern, das seit seiner Gründung mehr als 7.000 Boden-Projekte betreut hat.
 Fotoboden: Der Boden als Kommunikationsmittel
Foto/Grafik: Jordan
Johann Ludwig Jordan (27) zählt mit seiner Schwester Felicitas zur vierten Generation des Großhändlers Jordan. Johann Jordan hat sein Studium mit einem Bachelor of Science im Sauerland an einer Business School abgeschlossen und anschließend in Köln einen Master im digitalen Management erlangt. Seit der Übernahme von Fotoboden durch den Großhändler stieg er zum 1. März 2020 als General Manager bei Fotoboden ein. Seit 1. September 2022 hat er die Position als Verkaufsleiter West bei Jordan übernommen und startete so seine zweite Station in der Bodenbranche. Sein Nachfolger bei Fotoboden ist Mischa-Ron Ferenschild-Bätzel, mit dem er auch zukünftig im engen Austausch steht.
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Foto/Grafik: Fotoboden
Altbau mit historischen Fliesen auf der Objektqualität FB43 gedruckt.
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