Der Neubausektor steht massiv unter Druck: Im März 2023 erteilten die deutschen Behörden 29,6 % weniger Baugenehmigungen als noch im März 2022, vermeldete das Statistische Bundesamt. Ein größeres Minus gab es zuletzt 2007. Der Vergleich zum Vorjahresquartal ergibt ein Minus von 25,7 %.
Der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Felix Pakleppa, kommentierte die jüngste Entwicklung: „Seit Mai vergangenen Jahres sind die Baugenehmigungszahlen in Deutschland im Sinkflug. Ohne ein Umdenken in der Förderpolitik wird der Wohnungsbau eine Bruchlandung hinlegen. Uns werden auf viele Jahre die dringend benötigten Wohnungen fehlen.“ Die Bundesregierung müsse sich zumindest zeitweilig vom teuren EH-40-Standard bei der Förderung lösen, forderte Pakleppa und fügte an: „Eine Zinsstützung durch die KfW-Bank würde auch helfen, um dem Wohnungsbau wieder Schwung zu geben.“