Die im vergangenen Jahr in Schieflage geratene österreichische Möbelhandelskette Kika Leiner rechnet damit, das Geschäftsjahr 2024 ohne Verlust abschließen zu können. Das geht aus einem Bericht der Tageszeitung Kurier hervor. Das im September abgelaufene Geschäftsjahr 2022/2023 wurde demnach bei einem Umsatz von 597 Millionen Euro noch mit einem Bilanzverlust von 114 Millionen Euro abgeschlossen. Begründet wird der Optimismus mit der Umsetzung wesentlicher Weichenstellungen. Dazu zählen die Straffung des Sortiments sowie die Stärkung der Eigenmarken, deren Anteil von 20% auf 30% erhöht werden soll. Die größten Einschnitte gab es beim Filialnetz und beim Personal. Im vergangenen Jahr wurden 23 von 40 Filialen geschlossen, mehr als 1600 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz.
Noch 2013 war Kika Leiner mit 73 Filialen in Österreich und Osteuropa vertreten und erwirtschaftete einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Dann übernahm die Steinhoff-Gruppe, die 2018 in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Kika Leiner an die Signa-Gruppe des Investors René Benko verkaufte. Dieser verkaufte zunächst das Osteuropa-Geschäft von Kika an die Lutz-Gruppe, im vergangenen Jahr dann die Immobilien an Supernova in Graz und das operative Geschäft an den Manager Hermann Wieser.